Auf der ehemaligen Bahntrasse wurde 2005 der Donau-Ilz-Radweg errichtet


um 1900
Unsere Gegend war ohne Bahnanbindung. Es gab lediglich die Strecken Plattling – Bayerisch Eisenstein (ab 1877) und Passau – Kalteneck – Waldkirchen – Freyung (ab 1892)
1896 - 1906 Starke Bestrebungen für eine Nebenbahn in unserem Gebiet
Verschiedene Streckenführungen mit Untervarianten wurden heftig diskutiert und gefordert:
- Deggendorf – Eging
- Tiefenbach – Tittling – Eging
- Vilshofen – Tittling mit Weiterführung nach Grafenau
- Kalteneck – Tittling – Schönberg – Grafenau
- Passau – Tittling
- Osterhofen – Eging
- Grafenau – Schönberg – Perlesreut – Fürsteneck (diese Variante wurde 1930 erneut erfolglos angeregt)
1907 Entscheidung für die später realisierte 53 km lange Strecke Deggen­dorf – Eging – Tittling – Kalteneck mit Anbindung an die Strecke Passau - Freyung bei Kalteneck
Ausschlaggebend waren die gute Anbindung verschiedener Märkte und Dörfer, die Bedürfnisse der Steinbrüche, das Tonvorkommen in Aussernzell, der Braunkohleabbau in Schwanenkirchen und der Holztransport.
1910 Beginn der Bauarbeiten
1911 Die Arbeiten erreichten das Gebiet von Tittling und Fürstenstein.
Rund 700 Arbeiter waren im Einsatz.
1913 Am 25. Juni Einweihung der 22,77 km langen Teilstrecke Kalteneck – Eging und des Abschnitts Deggendorf – Hengersberg;
Danach Errichtung des sog. Westbahnhofs an der heutigen Dreiburgenstraße, ei­nem Verladebahnhof für Steine, Holz und Kohlen (heute Skateranlage)
1929/30 Erweiterung der Gleisanlage im Bahnhofsbereich Tittling
1930 Tittling erhielt endlich ein eigenes Bahnhofsgebäude.
1934 Der erste Triebwagen verkehrte.
1945 Schweres Eisenbahnunglück in Höhe Enzersdorf am 19. April mit 19 Toten und vielen Verletzten; Zerstörung des Bahnhofs Tittling und der Güterhalle am 29. April durch amerikanischen Artilleriebeschuss
nach 1945 Der Bahnhof erlebte nach dem 2. Weltkrieg eine zweite Blüte.
Reger Personen- und Güterverkehr
1948 Wiederaufbau der Güterhalle
1950 Wiederaufbau des Bahnhofsgebäudes
1953 Schweres Eisenbahnunglück zwischen Fürstenstein und Nammering mit 8 Toten und 15 Schwerverletzten
um 1960 Wegen des Konkurrenzdrucks des Straßenverkehrs gingen der Personen- und Güterverkehr immer mehr zurück.
Von 1956 bis 1963 sanken die jährlichen Großviehtransporte von 260 auf 16 Stück, der Güterversand von 32.700 t auf 23.450 t.
Auch die Personenbeförderung nahm stetig ab.
1963 Die erste Diesellok verkehrte.
1972 Letzter planmäßiger Personenzug am 30. September im Abschnitt Kalteneck - Eging, danach nur noch seltener Gelegenheitsverkehr
1981 Ende des Personenzugverkehrs auch auf dem Abschnitt Eging – Deggendorf
1985 Einstellung des Güterverkehrs auf der Strecke Kalteneck – Eging
1988 Abriss des Bahnhofs Tittling
1995 Gesamtstilllegung des Abschnitts Kalteneck – Eging am 2. April
2002 Gesamtstilllegung des Abschnitts Eging – Hengersberg am 2. Septem­ber
ab 1995 Die Anliegergemeinden und der Landkreis Passau begannen mit Planungen zur Errichtung eines Geh- und Radwegs auf der stillgeleg­ten Bahnstrecke. Gleiche Überlegungen gab es für den Streckenteil im Landkreis Deggendorf
1999 Im November Beginn des Abbaus der Gleisanlagen
2005 Baubeginn für den „Dreiburgenland-Radweg“
2006 Eröffnung des Geh- und Radwegs (Donau-Ilz-Radweg, im Passauer Teil auch Dreiburgenland-Radweg genannt) zwischen Kalteneck und Hengersberg mit Weiterführung nach Niederalteich/Donauradweg

HZ 2009