Das Grafenschlössl um 1978. Der seit 1950 gebräuchliche Name für dieses Gebäude beruht auf einem Vorschlag von Max Peinkofer. Das Grafenschlössl ist nach einem völligen Neubau, bei dem das Äußere des früheren Gebäudes nachgebildet wurde, seit 1978 Rathaus für die Verwaltungsgemeinschaft Tittling-Witzmannsberg.
Das ursprüngliche Grafenschlössl war Teil des Tittlinger Schlosses. Es wurde anfangs als Kapelle genutzt, später in ein Pavillon für die gräfliche Geselligkeit umgewandelt. Wahrscheinlich war auch hier die Bibliothek mit 500 wertvollen Büchern untergebracht. Den großen Marktbrand im Jahr 1803 überstand das steinerne Grafenschlössl, das eigentliche Schloss wurde aber wie die meisten Gebäude aus Holz im Ortskern Opfer des Brandes. Nach 1847 wurde das Grafenschlössl anfangs für die Bewirtung von Gästen des neuen Besitzers Mayer (Gasthof zur Post), später als Brauerei genutzt. Nach der Einstellung des Braubetriebs Anfang des 1. Weltkriegs erlebte das Schlössl ein Auf und Ab. 1950 wurde es vom Gastwirt Franz Mayer (Gasthof zur Post) grundlegend saniert und in Gasträume umgewandelt. 1963 erwarb die Gemeinde Tittling das Grafenschlössl zusammen mit der sog. Hofwiese, auf der die Volksschule erbaut worden ist. Die Karte erschien im Verlag Herbert Dorfmeister, Tittling.