Die untere Lederergasse um etwa 1943. Hermann Riedl steht vor seinem Kolonialwarengeschäft, in dem es auch Farbwaren, Tabake, Zigarren und vieles mehr gab. Er betrieb auch eine Bürsten- und Pinselfabrik. Im Haus schräg gegenüber übte der erste Tittlinger Lederer Lorenz Stoiber von 1812 bis 1838 sein Handwerk aus. Er war im Umkreis von 4 Gehstunden der einzige Lederer. Davon leitet sich der Name "Lederergasse" für diesen Straßenzug ab. In der Bildmitte ist das Anwesen "beim Kristlbauer" zu sehen, das früher mit einer realen Glasergerechtigkeit ausgestattet war. Später waren hier die Zimmerei des Nepomuk Käser, danach eine kleine Landwirtschaft sowie die Werkstatt der Fa. Elektro Lindbüchl beheimatet.
1942-Tittling-Ortsansicht
Ortsansicht von Tittling um 1942. Ausschnitt aus dem Kartentext vom 8. Januar 1942: "Liebe Familie S.! Es ist nicht zu beschreiben, wie herrlich es hier ist und wie lieb wir aufgenommen wurden. Das Essen ist so reichlich, daß es nicht zu schaffen ist, und der Schnee ist noch reichlicher!"
Blick auf Tittling um 1940. Am Bahnhof wird ein Güterzug mit bearbeiteten Steinen aus den örtlichen Granitbrüchen zur Abfahrt vorbereitet. Da zwei Dampflokomotiven bereit stehen, könnte es sich um eine Fahrt Richtung Kalteneck zur Bahnlinie Freyung – Passau handeln. Wegen des großen Gefälles bei Enzersdorf hätte die Bremskraft einer Lokomotive nicht ausgereicht.
Der Ortsteil Rothau um 1940. Hier handelt sich um eine der wenigen Ansichtskarten von Dörfern unserer Gemeinde. Der Ort ist Namensgeber für den nahen "Rothaumühlweiher", später "Rothauer See", heute „Dreiburgensee“ genannt. Der See hat schon damals Gäste angezogen und vielleicht dadurch den Bedarf an einer Ansichtskarte ausgelöst.
Eine herbstliche Abendstimmung am Blümersberg um 1940. Der Berg wird wegen seiner guten Aussicht gerne besucht. Bei Föhn reicht die Sicht bis zu den österreichischen und bayerischen Alpen. Seit 2012 gibt es am Gipfel auch ein „Labyrinth“, eine schöne Gelegenheit am vorbeiführenden Pilgerweg „Via Nova“ innezuhalten.